„Kunstpreis der Freunde der Blickachsen 2023“
ging an Michael Dekker

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Kunst im Park, Künstler im intensiven Gespräch: Von allen Seiten betrachtet, entfaltet „Suite“ die Komplexität, die das Werk so spannend macht. Michael Dekker im Austausch mit Sir Peter Murray (r.) und Blickachsen-Kurator Christian K. Scheffel (l.). Foto: js

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung nahm Michael Dekker gestern in Bad Homburg den „Kunstpreis der Freunde der Blickachsen 2023“ entgegen. Der 1983 geborene Künstler erhielt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine bei den Blickachsen 13 ausgestellte Skulptur „Suite“.

 

Der Blickachsen-Preis wird seit der vierten Ausgabe der Skulpturenbiennale im Jahr 2003 vergeben und würdigt alle zwei Jahre den eigenständigen künstlerischen Ansatz eines der Teilnehmer an der Ausstellung. Seit 2015 wird er von den „Freunden der Blickachsen“ ausgelobt.

„Nach reiflicher Überlegung entschied die Jury einstimmig, in diesem Jahr Michael Dekker zu ehren“, sagte Blickachsen-Gründer und -Kurator Christian K. Scheffel von der Stiftung Blickachsen – auch im Namen von Thomas Buhl von den „Freunden der Blickachsen“ und Sir Peter Murray CBE, dem Gründungsdirektor Emeritus des britischen Yorkshire Sculpture Park als permanentem externem Mitglied der Preisjury.

Michael Dekkers für die Ausstellung Blickachsen 13 geschaffene Skulptur „Suite“ erobert mit geradezu musikalischer Rhythmik und Bewegung ihren Raum im Bad Homburger Kurpark. Aus gebogenem Holz gebaut und anschließend in Aluminium gegossen, entwickelt sie sich mit raffinierter Eleganz in einer komplexen Bewegung nach oben. Schichtungen, Verschiebungen und Wölbungen, wie sie aus der Natur und der Erdgeschichte bekannt sind, tauchen hier in übersetzter Form auf und erzeugen einen Spannungsbogen zwischen natürlich und gewachsen erscheinenden Formen einerseits und dem konstruktiven Bauen, dem architektonischen Denken andererseits. Auch der in der Architekur wie in der Musik geläufige Begriff „Suite“ als Titel der Arbeit animiert zur Reflexion über reale Räume und Umfelder und erweckt zugleich offene Denkräume.

Bei der Preisverleihung würdigte Sir Peter Murray die Arbeit des Preisträgers mit den Worten: „Die Internationalität der Blickachen bietet durch die Bandbreite und Inhalte der ausgestellten Werke eine spannende Gelegenheit für Künstler und Publikum. Angesichts der Vielfalt an Talenten war es eine Herausforderung, einen Gewinner für den Blickachsen-Skulpturenpreis zu ermitteln. Die Arbeit von Michael Dekker beeindruckt nachhaltig und es herrschte Einstimmigkeit darüber, diesem talentierten Künstler den ‚Kunstpreis der Freunde der Blickachsen 2023‘ zu verleihen. Seine Skulptur ‚Suite‘ vereinigt materielle und geistige Elemente zu einem originären Werk, das die Stimmung der Landschaft komplementiert.“

Michael Dekker, 1983 in Ludwigshafen am Rhein geboren und ursprünglich examinierter Landwirt, studierte Freie Kunst und Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf und schloss in Duisburg ein Studium der Geografie ab, bevor er 2013 Meisterschüler bei Tony Cragg war. Seitdem wurde er zu zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen eingeladen.

                                                      

Weitere Informationen über BLICKACHSEN 13, Skulpturenbiennale, Bad Homburg
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